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Das Brot der guten Wünsche und die Socken des sicheren Gehens
Die Überschrift könnte auch heißen, muss es immer Konsum sein? Schon lange bin ich dazu übergegangen so viel wie möglich selbst zu machen. Brot backen, Brotaufstriche mache, frisch kochen, stricken und und und.
Der eine Grund hierführ ist, dass ich eben soviel Konsum wie möglich meiden möchte, der andere, meine Überzeugung, dass der Akt des machens und die Haltung die ich dabei habe, wichtig ist. So knete ich also meine guten Gedanken und Wünsche in den Brotteig. Manchmal wird er mit Runen verziert und jedesmal ist sehr viel Dankbarkeit dabei.
Ebenso ist es mit dem Stricken. Auch hier freue ich mich am Vorgang des Machens. Als die Kinder klein waren, also meine Enkelinnen, habe ich auch für sie gestrickt und auch hier flossen Segensgedanken für einen sicheren Weg mit ein.
Die letzte Zeit habe ich viel über das Kaufverhalten in der Gesellschaft nachgedacht, besonders auch über mein eigenes. Denn ich habe meine Schwachstellen. Bücher sind die eine. Es geht auch nicht um generellen Verzicht, sondern mehr darum ein Bewusstsein zu entwickeln. Seit Anfang des Monats bis zum 30.06. habe ich mir eine Non-Konsumphase verordnet. Also alles, außer Lebensmittel und so, ist gestrichen. Es geht überraschend gut und ich habe bis jetzt noch nicht nach einem Hintertürchen gesucht, wie man Bücher als Lebensmittel deklarieren kann. Als Überlebensmittel vielleicht, aber nein … hier liegen genügend herum, die ich noch nicht gelesen habe.
Ich gehe mal davon aus, dass spätestens im Mai wieder verkündet wird, dass wir alle Ressourcen, die die Erde für 2025 hergeben könnte, bereits verballert habe. Dann kommt wieder ein Moment der Betroffenheit und es geht weiter wie bisher. Vielleicht werde ich meine Non-Konsumphase bis Ende des Jahres ausdehnen.